Die Darmspiegelung / Koloskopie
Akute oder chronische Durchfälle, Blutabgänge mit dem Stuhlgang, unklare Gewichtsabnahme, Blähungen oder Schmerzen im Unterbauch sind typische Symptome, die mit einer hohen Darmspiegelung (komplette Koloskopie) abgeklärt werden sollten. Außerdem empfiehlt es sich spätestens ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung gegen den in Deutschland sehr häufigen Dickdarmkrebs, ca. 60000 Neuerkrankungen pro Jahr, durchführen zu lassen.
Mit Hilfe endoskopischer Verfahren können einige Erkrankungen auch gezielt behandelt und Operationen sogar ganz vermieden werden. Das therapeutische Spektrum reicht von der Polypentfernung mittels Elektroschlinge (Polypektomie), dem Entfernen von entartetem Schleimhautgewebe nach Unterspritzen (Mukosektomie) bis hin zur gezielten Injektions- und Cliptherapie blutender missgebildeter Blutgefäße (Angiodysplasien).
Als Mitglied der bundesweiten gemeinnützigen „Stiftung Lebensblicke e. V.”, deren erklärtes Ziel die Aufklärung über die Möglichkeiten der Darmkrebs-Vorsorge ist, wird allen Patientinnen und Patienten ab dem 55. Lebensjahr eine Vorsorge-Darmspiegelung angeboten, die dann kurzfristig durchgeführt werden kann. Die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.
Die Koloskopie dauert durchschnittlich 15 bis 20 Minuten und erfordert eine sehr gründliche Darmreinigung mit von uns bereitgestellten Abführlösungen. Die notwendige Insufflation von Luft in den Darm kann zu Dehnungsschmerzen und Blähungen während und nach der Untersuchung führen, so dass wir im Allgemeinen die Gabe einer Kurznarkose oder Beruhigungsspritze empfehlen; ca. 10% der Patienten führen die Untersuchung auf eigenen Wunsch auch ohne Spritze durch.
Beachten Sie bitte, dass die Gabe einer Beruhigungsspritze zwingend voraussetzt, dass Sie sich von einer Begleitperson oder dem Taxi in der Praxis abholen lassen, da Sie für den Untersuchungstag nicht verkehrstauglich sind.