Check-Up und Vorsorge
Als Patientin bzw. Patient in beruflich exponierter Stellung mit Verantwortung sollten Sie spätestens ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig alle 2 Jahre eine komplette internistische Gesundheitsuntersuchung durchführen lassen um wichtige Erkrankungen bereits im Frühstadium zu erkennen. Insbesondere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, die Entwicklung eines sogenannten metabolischen Syndroms mit Störungen des Zucker- und Fettstoffwechsels (oft in Kombination mit Übergewicht und Fettleberhepatitis) und die Entstehung bösartiger Tumore an verschiedenen inneren Organen spielen in der modernen Gesellschaft eine herausragende Rolle. Ziel des Leistungspaketes ist es Gesundheitsrisiken und Störungen aller relevanten Organsysteme aufzudecken, bevor ernste Folgeschäden eintreten, die die Berufs- und Leistungsfähigkeit einschränken oder die Lebensqualität negativ beeinflussen könnten.
Zunächst wird in einem persönlichen Gespräch die individuelle Krankheitsvorgeschichte erhoben so wie allgemeine und individuelle Risikopotentiale erfragt. Es folgt grundsätzlich eine umfassende internistische körperliche Untersuchung. Anschließend werden in einem großen Labor-Test alle relevanten und auf Ihre besondere Situation abgestimmten Blut- und Urin-Parameter, inklusive der wichtigsten sogenannten Tumormarker, bestimmt. Empfehlenswert ist es außerdem eine Stuhluntersuchung auf okkultes Blut durchzuführen. Der internistische Check-Up umfasst im weiteren die Durchführung eines EKGs, eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern, der Schilddrüse, der Bauchorgane und der Prostata.
Ziel des internistischen Basis-Check-Up ist es Ihre individuell vorliegenden Risikofaktoren herauszuarbeiten und diese mit Ihnen ausführlich zu besprechen. Bitte beachten Sie, dass die hier genannten Vorsorgeuntersuchungen von den privaten Krankenversicherungen (PKV) übernommen werden, aber meist nicht im Katalog der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) enthalten sind. Die Kosten für Ihren individuell zusammengestellten Check-Up können Sie auf Anfrage erfahren.
Eine besondere Bedeutung hat die regelmäßige endoskopische Dickdarmspiegelung. In Deutschland erkranken jährlich ca. 60000 Frauen und Männer an Dickdarmkrebs. Durch die hohe Darmspiegelung (Koloskopie), bei der die Krebsvorstufen (Polypen) während der Untersuchung sicher und schmerzfrei mit einer Elektroschlinge entfernt werden, kann die Entwicklung eines bösartigen Dickdarmkrebses meist erfolgreich verhindert werden. Die Vorsorgekoloskopie ohne das Vorhandensein von Symptomen sollten Sie ab dem 55. Lebensjahr ca. alle 5 Jahre durchführen lassen, um Polypen in einem sehr frühen Stadium zu erfassen. Treten Symptome auf, z. B. Blutungen, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Gewichtsabnahme, oder liegt ein familiäres Krebsrisiko vor, sollte die erste Koloskopie schon deutlich vor dem 50. Lebensjahr erfolgen. Die Koloskopie ist wenig belastend. Allerdings muss eine gründliche Vorbereitung mittels Abführlösung erfolgen.